An apple a day keeps the doctor away
Heilpflanzen sind eines jener Themen, die wie Wadenwickel und der einfache Tipp, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, viel zu oft in Vergessenheit geraten.
Dabei könnte es sein, dass Naturheilmittel im Zeitalter der multiresistenten Erreger, auch „MRE“ oder Krankenhauskeime genannt, wieder verzweifelt notwendig werden.
Die Industrie versucht seit vielen Jahren, uns für einfache und kostenlose Lösungen ihre eigene, künstliche und künstlich teure Lösung aufzudrängen. Das ist Tatsache. Lebensmittel enthalten immer weniger Vitamine und Mineralstoffe, damit man uns Vitamintabletten verabreichen kann. Ausgebleichte, ausgetrocknete Biomüll-Batzen, die ursprünglich angeblich mal Früchte gewesen sein sollen, werden uns als „Convenience Food“ angepriesen, selbstverständlich in Plastikverpackung. Selbst bei Anbau und Zucht gelingt es der Industrie, uns minderwertige Erzeugnisse unterzujubeln (weshalb beispielsweise die Hochstamm-Obst-Projekte so wunderbar sind).
Der Schutz der Heilpflanzen ist auch der Grund, warum das Artensterben ein so großes Problem darstellt: wir vernichten den Arzneischrank der Natur, den wir lebensnotwendig brauchen würden, wenn die Standardmittel der Medizin an Resistenzen scheitern.
Eines der großartigsten Verzeichnisse der Heilpflanzen ist das „Taschenbuch der Heilpflanzen“ von DInand – ein mehr als hundert Jahre altes Werk, das sich leider heutzutage ungefähr so liest wie das Verzeichnis der bedrohten Pflanzenarten. Nutzpflanzen und Nutztiere sind eben in der Mehrzahl der Fälle KEINE Industriepflanzen.
Wie wertvoll rein pflanzliche Wirkstoffe sind, zeigt sich erst langsam bei den fortschrittlicheren Unternehmen, die mit Pflanzenheilstoffen arbeiten. Im einfachsten Fall wird dabei naturidentisches Vitamin C hergestellt, das aber vor allem als Konservierungsmittel nützlich ist, etwa in Fleischprodukten. Hier wird es dann als „Ascorbinsäure“ ausgewiesen. Für Normalverbraucher ist es sinnvoller, einfach Vitamin C-haltige Pflanzen zu essen, der berühmte „Apfel am Tag“ reicht hier schon aus.
Vitamin C, das sei an dieser Stelle kurz erwähnt, kann der Körper übrigens nicht speichern, weshalb Skorbut für Seeleute früher ein so schwerwiegendes Problem war. Als wasserlösliches Vitamin wird es einfach über die Nieren ausgeschieden, wenn mehr da ist, als der Körper gegenwärtig benötigt. Im Gegenzug hat der Körper im Falle einer Erkältung einen rund zehnfach vergrößerten Vitamin-C Bedarf. Zur VORBEUGUNG im Winter Orangen zu essen, ist also Unfug; bessere Erkältungsvorbeugung besteht darin, täglich kalt zu duschen. Wenn die Erkältung jedoch eingetreten ist, sollten Sie tatsächlich besonders viel Vitamin C zu sich nehmen – und Kohlsuppe essen.
Es bleibt zu hoffen, dass der Trend, auf Naturheilstoffe zu setzen, sich weiter durchsetzt – letztendlich ist das auch ein Argument PRO Artenschutz. Was der Landwirt als Unkraut aus seinem Genmais-Feld wegätzt, könnte die Krebstherapie seiner Enkel sein.
Immerhin gibt es erfreulicherweise mehr und mehr Firmen, die mit Naturheilstoffen arbeiten. Wenn irgendetwas unsere Zukunft sichert, dann die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen.
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EIne Firma, die ausschließlich mit Naturheilstoffen arbeitet, ist die „Glance Curcumin GmbH“ aus der Schweiz: http://www.biocurcumin.info